Pressespiegel

Porträt von Steyr

OÖ. Kulturbericht - April 1996 (Musik)

Die Doppel-CD „Steyr & Musik“ bildet das Konzentrat aus dem 1. Chorfestival vom Herbst 1995, zu dem alle Chöre und Instrumentalensembles der Eisenstadt zusammenfanden. Den musikalischen Nährboden hiefür liefert die weit bis ins Frühbarock zurückreichende städtische Tradition lebendigen Musizierens. Daher ergab sich eine abwechslungsreiche Programmbildung, sodass die Interpreten ihre Kunstfertigkeit vorteilhaft entfalten konnten.
Als Komponisten mit unterschiedlich starkem Steyr-Bezug stehen u. a. für die Vergangenheit Paul Peuerl, Anton Bruckner und Albert Weinschenk (1890-1976), für die „Zwischenzeit“ Hilde Hager-Zimmermann (Jg. 1907) und Fritz Eggermann (Jg. 1898), für die Gegenwart Otto Sulzer (Jg. 1938), Alfred J. Bischof (Jg. 1929) und Gerald Reiter (Jg. 1941). Auch Texte Steyrer Autoren wurden gesungen.
Eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen des Festes und der CD-Produktion bildete Martin F. Fiala, der u.a. als Dirigent des gemischten Chores ASB „Stahlklang“, des „Männerchores Steyr“ und MGV „Sängerlust“ wichtige Funktionen in einer Person vereinigt. Diese musikalische Bestandsaufnahme der Stadt Steyr verdeutlicht: Traditionen leben mit neuem Geist weiter, das Musizieren erfasst alle Bevölkerungskreise, die Jugend findet zu ihresgleichen und die Schulen liefern Kristallisationspunkte. Die ausgewählten Stücke - 45 an der Zahl - liefern auch tönendes Anschauungsmaterial für eine Steyrer Musikgeschichte, die im Begleitheft eine recht instruktive Kurzbeschreibung gefunden hat. (F. Z. S. 18).